Angemessener Lohn als Übersetzer/PM
Thread poster: Geneviève Granger
Geneviève Granger
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Jul 21, 2014

Hallo,

was kann man momentan als angemessenen Lohn für eine Anstellung als Übersetzer/in mit Nebenfunktion als Projektleiter/in, dies mit über 20 Jahren Erfahrung als Übersetzer/in, davon 12 Jahre als Projektleiter/in, in einer deutschen Großstadt lebend, fordern?

Danke für jeden Tipp / jede Erfahrung.

GG.


 
Rolf Keller
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So einfach ist das nicht Jul 22, 2014

Ich glaube nicht, dass es darauf eine brauchbare Antwort in Form einer Zahl geben kann.

Geneviève Granger wrote:

als angemessenen Lohn


"Angemessen" ist in der Marktwirtschaft kein Kriterium, da geht es um "üblich".
(Nebenbei: Wenn du in der Bewerbungsprozess "Lohn" statt "Gehalt" sagst, zweifelt der potenzielle AG dein Deutsch an. Lohn bekommen Maurer und Tischler.) [/quote]

als Übersetzer/in mit Nebenfunktion als Projektleiter/in, dies mit über 20 Jahren Erfahrung als Übersetzer/in, davon 12 Jahre als Projektleiter/in


Was man ist und kann, ist nur insoweit relevant, als der potenzielle AG genau das sucht. Das wird eher selten der Fall sein, außerdem sind deine Angaben ziemlich schwammig. Sprachen, Fachgebiete, Textsorten, Art des Arbeitsplatzes ...

Auch hast du nicht gesagt, ob du eine kleine Übersetzungsgagentur oder eine Sprachabteilung in einem großen oder fachfremden Unternehmen meinst. In großen Unternehmen gibt es ziemlich enge Gehaltsspielräume, da ist "fordern" nicht so angebracht. In kleinen Agenturen wird nicht mehr gezahlt, als die sich leisten können, und das kann extrem unterschiedlich sein.

Schließlich hast du auch nicht gesagt, aus welcher Lage heraus du dich bewirbst. Vielleicht warst du vor etlichen Jahren mal PM und hast danach nur freiberuflich übersetzt?

In der Regel geht es im ersten Schritt nur darum, zu einem potenziellen Kandidaten zu werden; erst nachdem man diese Hürde geschafft und sich bei einer Vorstellung gegenseitig kennengelernt hat, kann man über das Gehalt reden. Wenn ein AG schon vorher eine Zahl genannt haben möchte, kann es besser sein, nur "heute verdiene ich ..." zu sagen und hinzuzufügen, dass es einem mehr um die interessante Aufgabe als um ein paar Euro mehr geht.

in einer deutschen Großstadt lebend


Das Nord-Süd-Gefälle (einfach mal danach googeln) gibt es seit Urzeiten, später kam dann noch das Ost-West-Gefälle dazu. Der Unterschied zwischen München und Leipzig kann leicht über 50 % liegen.


 
Geneviève Granger
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Details Jul 22, 2014

Es ist so, dass ich seit über 7 Jahren als Freiberuflerin und werde immer wieder Stellen von Organisationen verschiedener Arten angeboten, ohne dass ich aktiv danach suche.

Nun ist für mich die Frage, was sich letztendlich lohnen würde oder besser für mich wäre: Schwankendes Einkommen bei Selbstbestimmung oder wieder Abhängigkeit von einem Vorgesetzten (auch wenn sie nicht alle unangenehm sind), eine bestimmte Anzahl meiner Wochenstunden an einer Arbeitsstelle mich festbinden
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Es ist so, dass ich seit über 7 Jahren als Freiberuflerin und werde immer wieder Stellen von Organisationen verschiedener Arten angeboten, ohne dass ich aktiv danach suche.

Nun ist für mich die Frage, was sich letztendlich lohnen würde oder besser für mich wäre: Schwankendes Einkommen bei Selbstbestimmung oder wieder Abhängigkeit von einem Vorgesetzten (auch wenn sie nicht alle unangenehm sind), eine bestimmte Anzahl meiner Wochenstunden an einer Arbeitsstelle mich festbinden lassen dafür ein stabileres Einkommen? Wenn ich in beiden Fällen auf Studentenniveau leben muss, egal wie „interessant“ die Aufgabe in der neuen Anstellung wäre (und meine Aufgaben als Freiberuflerin finde ich interessant genug, so dass ich nicht unbedingt zu etwas anderem wechseln will), dann ist mir Situation 1 lieber: wenigsten habe ich meine Freiheit, die vom unschätzbaren Wert ist. Eine Anstellung müsste eine deutliche Verbesserung meiner finanziellen Lage darstellen, und ich wollte eben abschätzen, was ein angemessener Anspruch wäre. Ich wollte wenigsten mir eine grobe Idee (zwischen … und …) machen. Was mir die Arbeitsstelle sonst zu bieten hätte, ist ein ganz anderes Thema, das tatsächlich mit dem Arbeitgeber besprochen wird, aber nicht den zentralen Punkt meiner jetzigen Frage bildet.

Von meinem Profil sollte ersichtlich sein, dass ich in München lebe, die momentan als die teuerste Stadt in Deutschland gilt.

Mit „Üblich“ kann ich mich nicht befriedigen, da, wie Du selber erklärst, das Entgelt eine Gesamtheit von Aspekten umfasst, und das es in dieser Branche keine Standards gibt. Mit „angemessen“ meine ich, ein Arbeitsentgelt, das eine Gesamtsituation umfasst: Ausbildung, Erfahrung, Alter, Lebensbedingungen, usw. Sprachen, Fachgebiete, Textsorten, Art des Arbeitsplatzes, usw. dürften in meinem Begriff wenig Einfluss darauf haben, was allgemein ein Fachübersetzer oder Projektleiter verdienen sollte: Ich denke nicht, dass eine Sprache ein höheres Gehalt als eine andere berechtigen würde. Alle Fachgebiete bieten komplexe Aspekte. Die Textsorten können an einem einzigen Arbeitsplatz stark variieren…

Übrigens :
1. Niemand beherrscht eine Fremdsprache Perfekt. Wenn ich mal ein Wort statt einem anderen in einer Fremdsprache benutze, glaube ich nicht, dass gerade dies mir eine Anstellung oder sonstige Arbeit kosten würde.

2. Ich weiß, dass es bei ProZ üblich ist, seine nächsten zu beleidigen, aber ich hätte gerne, dass hier irgendwann gewaltlose Kommunikation (dazu kann man auch googeln) sich durchsetzt. So gehören insbesondere negative Beurteilungen wie „schwammig“ und verschiedene abwertende Aussagen zur gewaltsamen Kommunikation. Besser wäre eine Formulierung wie „Könntest Du bitte weitere Details angeben…“, „Es fehlen Details wie…, um sich ein besseres Bild zu machen“.
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Heinrich Pesch
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Wir sind hier unter Kollegen Jul 23, 2014

Geneviève Granger wrote:

2. Ich weiß, dass es bei ProZ üblich ist, seine nächsten zu beleidigen, aber ich hätte gerne, dass hier irgendwann gewaltlose Kommunikation (dazu kann man auch googeln) sich durchsetzt. So gehören insbesondere negative Beurteilungen wie „schwammig“ und verschiedene abwertende Aussagen zur gewaltsamen Kommunikation. Besser wäre eine Formulierung wie „Könntest Du bitte weitere Details angeben…“, „Es fehlen Details wie…, um sich ein besseres Bild zu machen“.


"Schwammig" ist nicht beleidigend, sondern eine treffende Bezeichnung in diesem Zusammenhang. Wenn man so dünnhäutig ist, sollte man wohl lieber beim Arbeitsamt fragen, wieviel "Lohn" man erwarten kann. Der Kollege hatte sich "ohne Lohn" viel Mühe gemacht, deine Frage zu beantworten.


 
Rolf Keller
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Sprachkompetenz und zielführende Sachkommunikation Jul 23, 2014

Geneviève Granger wrote:

So gehören insbesondere negative Beurteilungen wie „schwammig“ und verschiedene abwertende Aussagen zur gewaltsamen Kommunikation. Besser wäre eine Formulierung wie „Könntest Du bitte weitere Details angeben…“, „Es fehlen Details wie…, um sich ein besseres Bild zu machen“.


Ich habe mal in einem älteren Haus gewohnt, das dann ein Migrant gekauft hat. Der stammte aus einem Land, in dem man das stolze Sein nach dem Schein beurteilt. Er war zwar in D geboren und zur Schule gegangen, konnte aber keinen einzigen deutschen Satz fehlerfrei schreiben. Von der der Heizungsanlage hatte er keine Ahnung, und ist nie im Heizungskeller gewesen. Natürlich blieben dann irgendwann im Dachgeschoss die Heizkörper kalt: Es war nicht mehr genug Wasser in der Anlage.

Auf seine hilflose Frage, was da los sei, habe ich als befragter Fachmann ihm freundlich erklärt, um so etwas zu vermeiden, müsse er regelmäßig den Wasserstand kontrollieren. Da fing der Bursche an zu toben und schrie, ich hätte ihm keine Befehle zu erteilen. Auf meine erstaunte Frage, wann ich ihm denn jemals Befehle erteilt hätte, kam er mit "Das Wort 'müssen' ist ein Befehl, wenn Sie das nicht wissen, können Sie kein Deutsch. Außerdem weiß ich als Hausbesitzer alles und brauche von Ihnen keine Belehrungen!" Er hätte sich natürlich auch für den Ratschlag bedanken und/oder genauer nachfragen können, das hätte ihm sicher mehr genützt ...

So viel zum Thema "Sprachkompetenz und zielführende Sachkommunikation".


 
Geneviève Granger
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Gewaltlose Kommunikation Jul 23, 2014

"Schwammig" ist nicht beleidigend, sondern eine treffende Bezeichnung in diesem Zusammenhang.


"schwammig" im Duden: (abwertend) den Inhalt nur sehr vage angebend, ...
"Abwertend" entspricht auch der Erfahrung, die ich mit diesem Wort gemacht habe.

Wenn man so dünnhäutig ist, sollte man wohl lieber beim Arbeitsamt fragen, wieviel "Lohn" man erwarten kann.


Soweit zur aggressiven Stimmung auf ProZ und zur gewaltlosen Kommunikation, eine Kommunikationsmethode, die ich sehr empfehle.
Überlegen Sie doch, ob diese Beleidigung wirklich nötig war. Und da werden Sie hoffentlich nicht bestreiten, dass Sie die Absicht hatten, zu beleidigen.
Vielleicht sind es eben solche Äußerungen, die ich immer wieder in ProZ antreffe (wobei ich längst nicht die einzige bin, die davon betroffen wird), die mich vielleicht überempfindlich ("dünnhäutig") gemacht haben.

Der Kollege hat mir einige Tipps gegeben, ich habe mir auch erlaubt, eins zu geben. Gewaltlose Kommunikation heißt auch effizientere Kommunikation, da Konflikte, Hemmungen, Einschüchterungen, Groll, usw. vermieden werden. Ich glaube schon, dass, gerade als Übersetzer, diese Fähigkeit sehr nützlich sein kann, und es ist mein Wunsch, dies weiterzugeben. Ich bin zwar selber nicht der große Meister darin (leider Zeuge dafür ist Ihre Reaktion), ich arbeite aber wenigstens daran.

Sonst habe ich mir bemüht, die Umstände näher zu erklären, was der schließlich der Großteil meiner Rede war. Es tut mir Leid, wenn Sie dies nicht so gesehen haben.


 
Constanze Deus-Konrad
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"nur freiberuflich" ??? Jul 23, 2014

Ich bin doch mal wieder etwas erstaunt, in welcher Weise hier diskutiert wird. Aber nicht so sehr wegen des Wortes „schwammig“. Ich empfinde es auch als Überreaktion, allein deswegen ein Fass aufzumachen. Interessant ist nur, was im Anschluss daraus wurde, vor allem auch der Hinweis auf das Arbeitsamt. Unnötig und der Sache nicht dienlich.

Was mich aber von vornherein viel mehr gestört hat, ist die Formulierung „mal als PM tätig und danach nur freiberuflich übersetzt“.
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Ich bin doch mal wieder etwas erstaunt, in welcher Weise hier diskutiert wird. Aber nicht so sehr wegen des Wortes „schwammig“. Ich empfinde es auch als Überreaktion, allein deswegen ein Fass aufzumachen. Interessant ist nur, was im Anschluss daraus wurde, vor allem auch der Hinweis auf das Arbeitsamt. Unnötig und der Sache nicht dienlich.

Was mich aber von vornherein viel mehr gestört hat, ist die Formulierung „mal als PM tätig und danach nur freiberuflich übersetzt“. Ich habe mal als Übersetzerin im Sprachendienst eines Großunternehmens gearbeitet, in dem die Übersetzer sagten, die PM schiebe ja bloß ein paar Dateien hin und her. Und so ist es im Grunde genommen ja auch. Der PM muss weder Ausgangs- noch Zielsprache perfekt beherrschen, er übersetzt ja in der Regel nicht selbst, könnte es meist auch gar nicht. Weshalb wird hier einem angestellten PM mehr Achtung gegenüber gebracht als einem freiberuflichen Übersetzer? Weshalb muss man hier zwischen den Zeilen (aus dem Wörtchen „nur“) mal wieder eine allgemeine Abwertung der Freiberuflichkeit herauslesen? Werden Freiberufler hier als auf dem ersten Arbeitsmarkt gescheiterte Existenzen gesehen, die sich am Küchentisch mehr schlecht als recht durchwursteln, womöglich noch mit Hartz IV aufstocken? Wäre es nicht sinnvoller, als Übersetzer ein anderes Bild von der freiberuflichen Tätigkeit zu vermitteln? Ist nicht jeder, der sich selbständig macht, ein Anpacker, ein Macher, jemand, der ein unternehmerisches Risiko eingeht, jemand, der Arbeitsplätze schafft (mindestens einen, nämlich seinen eigenen) und oft – wenn er es nicht ganz dumm anstellt – sogar mehr verdienen kann als in Festanstellung? Verdient das nicht Respekt? Der freiberufliche Übersetzer ist Übersetzer, PM, Sekretär, Buchhalter und Unternehmer in Personalunion. Freilich finde ich es auch albern, wenn sich Einzelunternehmer, die keine Großkapitalisten sind, gerne als CEO, CIO, Geschäftsführer etc. pp. bezeichnen. Aber gegenüber dem angestellten Übersetzer oder Projektmanager mit geregelten 35 Wochenstunden leistet er gewiss nicht weniger und muss sich nicht durch ein „nur“ abwerten lassen!

Zur eigentlichen Frage, welches Gehalt man in Festanstellung verlangen sollte, kann und möchte ich nichts Konkretes sagen. Wie weiter oben schon ausgeführt kommt es ganz darauf an, wo man sich bewirbt (Behörden, freie Wirtschaft, kleine Agentur, großer Konzern, München oder Mecklenburgische Seenplatte) und natürlich auch, aus welcher Position heraus man sich bewirbt. Ist man auf den Job angewiesen, weil es freiberuflich nicht mehr läuft und es keine Alternativen gibt, bleibt das keinem Personaler verborgen. Die haben dafür eine Antenne. Kann man aber hoch pokern, weil man nur mal seinen Marktwert testen möchte, könnte am Ende tatsächlich mehr dabei herausspringen. Die Frage ist viel mehr, möchte ich nach vielen Jahren Freiberuflichkeit überhaupt wieder angestellt sein? Mir persönlich müsste man schon ein Mega-Gehalt bieten, um mich noch mal zur Maloche nach Stechuhr zu verführen. Der unschätzbare Vorteil, sein eigener Chef zu sein, ist in Gold nicht aufzuwiegen. Lieber schaue ich, dass ich meine Auslastung steigere, als dass ich mich noch mal in irgendein Büro mit missgünstigen Kollegen und von sich selbst überzeugten Juniorchefs setze, wo ich im Zweifelsfall auch nicht mehr verdiene, eher weniger. Und am Ende der Probezeit möglicherweise sowieso wieder ohne was dastehe. Für mich ganz klar: Nein danke, aber jeder Jeck ist anders.
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Geneviève Granger
Geneviève Granger  Identity Verified
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Member (2006)
German to French
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TOPIC STARTER
Bitte um Waffenstillstand Jul 23, 2014

Es war nicht meine Absicht so viel Zorn zu erzeugen und es tut mir Leid, wenn ich hier etwas Falsches gesagt habe.

Constanze: Ich glaube, dass Rolf mit "nur" eigentlich "ausschließlich" gemeint hat. Sonst kann ich Deine Gefühle im letzten Absatz sehr gut verstehen, und diese entsprechen auch teilweise die Gedanken, die mir in letzter Zeit durch den Kopf gehen.

Ich hoffe, das Gespräch kann friedlich weiter und wieder zum Punkt geführt werden.


 
Terence Noonan (X)
Terence Noonan (X)  Identity Verified
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You won't get anywhere here, try asking some expats in Germany Jul 23, 2014

Geneviève, du hast nichts falsch gemacht. Die Antworten von Rolf Keller und Heinrich Pesch waren in der Tat unnoetig oberlehrerhaft und unfreundlich formuliert. Das ist nicht gerade die feine Art unter Kollegen.

 
Matthias Brombach
Matthias Brombach  Identity Verified
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Dein anvisiertes Zielpublikum... Jul 23, 2014

...und somit die festangestellten Übersetzer (falls es die überhaupt noch gibt) und Projektmanager wirst du bei proz leider nicht finden und wenn, werden diese sicher keine Auskunft über ihr mit Sicherheit schmales Gehalt (oder was auch immer sie bekommen) geben. Der Trend geht z. B. bei industriellen Großunternehmen zum Dokumentationsmanager bzw. technischen Redakteur, der/die mit Redaktionssystemen umgehen können muss. Der sprachliche/inhaltliche Aspekt wird an Freiberufler outgesourct,. ... See more
...und somit die festangestellten Übersetzer (falls es die überhaupt noch gibt) und Projektmanager wirst du bei proz leider nicht finden und wenn, werden diese sicher keine Auskunft über ihr mit Sicherheit schmales Gehalt (oder was auch immer sie bekommen) geben. Der Trend geht z. B. bei industriellen Großunternehmen zum Dokumentationsmanager bzw. technischen Redakteur, der/die mit Redaktionssystemen umgehen können muss. Der sprachliche/inhaltliche Aspekt wird an Freiberufler outgesourct,. Vielleicht findest du Infos bzw. Angebote zu den von dir gewünschten Stellen am "schwarzen Brett" einer Hochschule in deiner Nähe, die einen linguistischen Studiengang anbietet. In München wäre das doch das SDI, richtig? Und deinen Hinweis zur "gewaltfreien Kommunikation" finde ich gar nicht mal so schlecht. Als Übung habe ich für unsere(n) Oberlehrer gleich einen Rechtschreibfehler mit eingebaut.Collapse


 
Geneviève Granger
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BDÜ? Jul 24, 2014

Danke, Matthias. Der BDÜ könnte eventuell auch eine Quelle für solche Informationen sein. Ich weiß aber nicht ob sie an nicht-Mitglieder solche Auskunft geben würden.

 
Rolf Keller
Rolf Keller
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Die Welt da draußen und das, was man über sie zu wissen glaubt Jul 24, 2014

Matthias Brombach wrote:

Projektmanager wirst du bei proz leider nicht finden


Da täuschst du dich aber sehr. Es gibt etliche PMs, die hier mitlesen. Zum Beispiel solche, die bei einem Unternehmensmitglied angestellt sind und hier Aufträge offerieren. Etliche andere PMs und Auftragsvergeber lesen hier nur mit, um nichts an einschlägigen Informationen zu versäumen, und sagen im privaten Gespräch ganz offen, dass ihnen das Bildungsniveau vieler Diskutanten/Fragesteller einfach nicht genügt. Damit meinen sie keineswegs den Ton, sondern die Inhalte und die Denkkultur: Die kennen nämlich nicht nur eine einzige Art der Kommunikation und wissen auch, was Toleranz ist.

Auch in anderen Branchen informieren sich manche Arbeitgeber vorsichtshalber im Web darüber, wie die Leute "ticken", die sich bei ihnen beworben haben. Wie reagiert z. B. ein AG, wenn er "Abhängigkeit von einem Vorgesetzten (auch wenn sie nicht alle unangenehm sind)" liest? Er fragt sich erstens, warum ein Arbeitsplatzsucher solche Gedanken in aller Öffentlichkeit äußert, und zweitens, ob es klug für ihn als Arbeitgeber wäre, darauf zu hoffen, nicht als einer der wenigen nicht unangenehmen eingestuft zu werden. Und auch Nichtarbeitgeber lesen dies und das und denken sich ihr Teil.

Daran sieht man schön, dass es nicht verkehrt ist, vor der "gewaltfreien Kommunikation" erst mal "Sachkommunikation" zu üben. Dann versteht man vielleicht auch besser, was andere sagen, und muss nicht etwas hineininterpretieren, nur um sein Gutmenschen-Ego zu streicheln.

Und deinen Hinweis zur "gewaltfreien Kommunikation" finde ich gar nicht mal so schlecht. Als Übung habe ich für unsere(n) Oberlehrer gleich einen Rechtschreibfehler mit eingebaut.


Wenn dir der Hinweis gefallen hat, warum trittst du ihn dann gleich im nächstfolgenden Satz mit Füßen? Und wer hat eigentlich von Rechtschreibfehlern gesprochen? (Und nun nochmal zurück zu dem Absatz mit dem "ticken".)


 
Constanze Deus-Konrad
Constanze Deus-Konrad  Identity Verified
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Sachkommunikation Jul 24, 2014

nur um sein Gutmenschen-Ego zu streicheln.


Super, jetzt weiß ich endlich, wie tolerante Sachkommunikation aussieht, danke dafür!

Geneviève, lass es hier besser bleiben, auf Xing z.B. herrscht eine ganz andere Diskussionskultur (meistens). Was sich hier alles tummelt, geht langsam auf keine Kuhhaut mehr, und damit meine ich sowohl Auftraggeber (Billigheimer) als auch Auftragnehmer (frustrierte Oberlehrer, die die Billigheimer bedienen müssen und Kollegen wegen jeder Kleinigkeit oder auch nur Meinungsverschiedenheit rügen müssen).

Ein BDÜ- oder auch DVÜD-Beitritt ist ganz allgemein sicher eine Überlegung wert.


 


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