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Französisch > Englisch – Angestrebter Preis: 0.06-0.08 EUR pro Wort / 26-26 EUR pro Stunde Deutsch > Englisch – Angestrebter Preis: 0.06-0.08 EUR pro Wort / 26-26 EUR pro Stunde
Punkte Schwierigkeitsgrad PRO: 8, Beantwortete Fragen: 5
Portfolio
Eingereichte Übersetzungsbeispiele: 1
Deutsch > Englisch: Translation for the International Network of Street Newspapers of a magazine article from 'Surprise' concerning urban development in Zurich General field: Sonstige Detailed field: Journalismus
Ausgangstext - Deutsch
Stadtentwicklung
Exodus an der Weststrasse
Vor zwei Jahren atmeten die Bewohner der Weststrasse in Zürich auf: Nach Jahrzehnten voller Lärm und Abgase wurde die Transitachse geschlossen. Doch nun machen Hauseigentümer das grosse Geschäft, während die Stadt zuschaut, wie Einkommensschwache vertrieben werden.
Von Reto Aschwanden
Ein Töff rollt im Schritttempo Richtung Wiedikon. Zwei Kinder fahren auf ihren Rollern Achter-Figuren. Ein paar Schritte weiter plaudern zwei Frauen vor der Haustür. Wären da nicht die lärmenden Baustellen und die russgeschwärzten Fassaden, die Weststrasse wäre eine hübsche Quartierstrasse mitten in der Stadt Zürich. Bald wird die Idylle Realität. Bis Ende Jahr sollen die Strassenarbeiten abgeschlossen sein, im nächsten Mai wird die verkehrsberuhigte Westrasse offiziell eröffnet. Es könnte richtig schön werden. Die Kinder mit den Rollern und die plaudernden Frauen werden aber wohl nichts davon haben. Denn entlang der Weststrasse steigen die Mieten rasant und Zügelwagen sieht man fast so oft wie Betonlaster auf dem Weg zu den Baustellen. Jeder zweite Mieter hier verliert seine Wohnung.
Vor zwei Jahren noch hatten sich die Leute an der Weststrasse gefreut. Endlich konnten sie aufatmen. Denn im Sommer 2009 war die Westumfahrung und der Üetlibergtunnel eröffnet worden. Ein Jahr später wurde die Weststrasse für den Durchgangsverkehr gesperrt. Davor war die Transitachse als «Auspuff der Nation» bekannt. Seit 1971 war der Durchgangsverkehr von Bern und aus der Ostschweiz über die Hardbrücke in den Kreis 4 geströmt, wo sich die Blechlawine über die Weststrasse durch Wiedikon bis zur Sihl wälzte, um dort in die Autobahn Richtung Chur und Süden zu münden. Als Teil der sogenannten Westtangente war die Weststrasse de facto eine mehrspurige Stadtautobahn, über die pro Stunde mehr als 1000 Autos und über 100 Lastwagen rollten. Lärm- und Luftbelastung sprengten sämtliche Grenzwerte.
Schön war es nicht an der Weststrasse, dafür gab es hier günstige Wohnungen. Laut der Studie «Weststrasse im Wandel» der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW gab es 2007 in der Häuserzeile direkt an der Strasse 595 Wohnungen, in denen 1181 Personen lebten. Die Hälfte davon waren noch keine 30 Jahre alt, 52 Prozent der Bewohner waren Ausländer aus 61 Nationen. Es gab viele Einpersonenhaushalte und auch eine Menge Wohngemeinschaften. Der Familienanteil war seit 1995 von 50 auf drei Prozent gesunken, in den Geschäftsräumen hatte sich viel Autogewerbe eingemietet und auch mehrere Betriebe des Rotlichtmilieus. Das durchschnittliche steuerbare Einkommen betrug gemäss dieser Studie 40100 Franken, der städtische Durchschnitt liegt bei 61900.
Die Verdrängung der Armen
Schon bald dürften die Steuereinnahmen aus der Weststrasse steigen. Ein Immobilienmakler prognostizierte diesen Juli im «Tages-Anzeiger» die Zusammensetzung der künftigen Mieterschaft: «Banker, Anwälte oder Leute, die vom Vermögen ihrer Eltern leben.» Die Behörden waren sich bewusst, dass die Schliessung der Verkehrsachse Folgen haben würde. Günther Arber von der Stadtentwicklung Zürich schrieb in der erwähnten ZHAW-Studie, die Weststrasse sei «geradezu ein Modellfall, an dem sich ablesen lässt, wie Entscheide und Massnahmen der öffentlichen Hand – hier die Festlegung von Verkehrsregimes und die Aufwertung des Strassenraums – auf die Akteure des privaten Liegenschaftsmarkts einwirken.» Konkreter beschrieben die Studienautoren die erwartete Wirkung: «Die bisher an der Weststrasse stark vertretenen statusniedrigen Bevölkerungsgruppen werden durch die Sanierung und die höheren Mieten voraussichtlich zunehmend verdrängt.»
Diese Prognosen von 2007 werden Schritt für Schritt Tatsache. Viele Liegenschaften werden umgebaut, die bisherige Mieterschaft mit Baulärm vergrault oder gleich gekündigt. Beim Mieterverband Zürich (MV) ist die Weststrasse schon seit längerem ein grosses Thema. Geschäftsleiterin Felicitas Huggenberger sagt, der MV hätte in den letzten Jahren über 100 Leute aus der Weststrasse und Umgebung beraten. «Der ganze Kreis 3 und Teile des Kreis 4 stehen unter Aufwertungsdruck. In vielen Beratungen ist die Anfechtung des Anfangsmietzinses ein Thema. Es gibt Wohnungen, deren Preise nach einem Mieterwechsel von 1500 auf 3500 Franken gestiegen sind. Ohne dass viel gemacht worden wäre, sondern nur weil man das verlangen kann für eine Wohnung an dieser Lage: schön zentral und der Verkehrslärm ist weg.» Huggenberger beobachtet auch eine Vielzahl von Sanierungen: «Es wird teilweise Wohnraum im Luxussegment geschaffen, etwa durch Stockwerkeigentum.» Das kann kein Normalverdiener bezahlen, besonders hart trifft der Wandel an der Weststrasse aber sozial Schwache: «Manche Wohnungen waren richtige Löcher, in die seit Jahrzehnten nichts mehr investiert wurde. Die Mieter haben diese Missstände wegen der günstigen Mieten ertragen und finden nun wegen ihres kleinen Budgets nichts Neues. »
Der Staat investiert, Private kassieren
Mit Blick auf solche Härtefälle berichten die Menschen, die für diesen Artikel befragt wurden, immer wieder von einem Brief, den die Stadt an die Vermieter richtete. Bei Felicitas Huggenberger geht die Geschichte so: Die Behörden baten die Eigentümer Kündigungen möglichst sozialverträglich auszusprechen. Insbesondere auf ältere Menschen solle doch bitte Rücksicht genommen werden. Zudem schickte die Stadt den Vermietern ein Merkblatt mit Tipps für die Wohnungssuche, das diese ihren Mietern weitergeben konnten. Das Merkblatt wiederum verwies auf eine Internetseite, die den Tipp bereithielt: Suchen Sie auch ausserhalb der Stadt. Das erinnert an eine mittlerweile berüchtigte Aussage des Hauseigentümerverbandes: Es gibt kein Menschenrecht, in der Stadt Zürich zu wohnen. «Der Brief war zwar gut gemeint, doch der Schuss ging hinten raus: Man hat den Eigentümern gezeigt, wie man die Mieter loswird», kommentiert Felicitas Huggenberger, die findet, die Stadt hätte zuwenig gemacht. Schliesslich sei die Umfahrung, die zur Aufwertung führte, mit Steuergeldern finanziert worden. Die Gewinne hingegen streichen Private ein. Manche Kantone kennen die sogenannte Mehrwertabschöpfung: Steigt eine Liegenschaft im Wert, ohne dass der Besitzer dafür etwas investiert hat (etwa bei Umzonungen von Landwirtschafts- in Bauland), wird eine Steuer erhoben. Der Kanton Zürich tut das nicht. Was aber die Stadt Zürich tun könnte: Mit ihrer Stiftung für preisgünstigen Wohn- und Gewerberaum (PWG) selber auf dem Immobilienmarkt eingreifen. In der Langstrassengegend etwa kaufte sie in den letzten Jahren Liegenschaften, um sie dem Milieu zu entziehen. An der Weststrasse aber wurde die PWG nicht aktiv. Die Stadt sagt, sie hätte aufgrund der horrenden Preissteigerungen nicht mit privaten Investoren mithalten können.
Die Vorgänge an der Weststrasse sind für Huggenberger auch ein Ausdruck dafür, wie gross der Druck auf den Zürcher Wohnungsmarkt ist: «Mittlerweile haben auch Menschen aus dem Mittelstand Mühe, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Sind Totalsanierungen geplant, dann werden die Mieten häufig um ein vielfaches teurer. Selbst Genossenschaften oder die Stadt Zürich können nicht richtig günstig bauen. Also zieht der Mittelstand in diese Neubauten. Damit die Stadt lebendig und durchmischt bleibt, brauchen aber auch Menschen mit einem Jahreseinkommen von unter 60000 Franken eine Bleibe, die sie bezahlen können.»
Der Trick mit dem Baugerüst
An der Weststrasse gibt es eine Vielzahl von Hauseigentümern, die meisten von ihnen Private. Viele Gebäude gehören Einzelpersonen oder Erbgemeinschaften. Die Lage ist deshalb unübersichtlich, jeder Hausbesitzer schaut selber wie er auf die neue Situation reagiert. Viele verkaufen, andere sanieren ihre Häuser selber, um danach höhere Mieten verlangen zu können. Nur wenige widerstehen dem Lockruf des Geldes, zum Beispiel die Vermieterin einer Studenten-WG, eine ältere Dame, die im selben Haus lebt: «So lange sie ebenfalls hier wohnt, dürfen wir wohl bleiben», erzählen die Studenten, die nicht namentlich genannt werden möchten. Doch auch sie erleben die Veränderungen hautnah: «Es ist unglaublich, mit welchem Tempo Dachstöcke ausgebaut werden, Fassaden gestrichen, Fenster ersetzt, ja ganze Häuser ausgehöhlt und umgebaut werden.» Der Verkehr ist weg, eines aber ist geblieben: «Der Boden vibriert – früher von den Lastwagen, heute von den Baumaschinen.» Ausserdem beobachten die Studenten, mit welchen Methoden manche Eigentümer ihre Liegenschaften vergolden. So gibt es in ihrer Nachbarschaft ein Haus, dessen Bewohner wegen anstehender Renovationen die Kündigung erhielten. Nach dem Auszug der Mieter wurde das Haus eingerüstet. Was aber offensichtlich nur eine Ablenkungsmanöver war: «Bauarbeiter sah man keine. Gebaut wurde nichts. Gemalt wurde nichts. Keine Fenster ersetzt. Dann plötzlich wurde das Baugerüst wieder abgebaut. Jetzt wohnen neue Mieter drin.» Von einem Engagement der Stadt zugunsten der Weststrassenbewohner haben die Studenten nichts mitbekommen. Protestaktionen von Mietern sind ihnen ebenfalls nicht bekannt: «Viele der Mieter hier sind weder genügend vernetzt noch hätten sie gross Zeit sich für irgendwas zu engagieren.» Zudem würden viele Weststrassenbewohner kaum über die Rechte eines Mieters Bescheid wissen.
Mangelndes Wissen, kein Zusammenhalt und die Stadt schaut zu, wie neuer Wohnraum für Gutbetuchte entsteht, während langjährige Mieter selber schauen müssen, wo sie bleiben. So spielt eben der freie Markt. Die Verlierer verlassen die Stadt, die Gewinner reiben sich die Hände. Felicitas Huggenberger vom MV sagt: «Ein Vermieter dürfte laut Referenzzinssatz nicht mehr als 3.25 Prozent Nettorendite erzielen. Aber jeder Makler lacht sie aus, wenn er das hört.»
«Unter aller Sau»
Franco Sesa lebte 13 Jahre lang an der Weststrasse. Letztes Jahr wurde das Haus, in dem er wohnte, verkauft. Hier erzählt er, wie er vor dem Aufwertungsterror schliesslich kapitulierte.
«Bis diesen September lebte ich in einer Zweizimmer-Wohnung für 900 Stutz. Das lag grade so in meinem Budget, denn ich arbeite nur 50 Prozent und mache daneben eine Ausbildung. In der Nachbarschaft wohnten viele Kreative und Leute aus dem Gastgewerbe. Zudem Studenten, Ausländer und Sozialfälle. Wir hatten einen ungezwungen Umgang. Keiner hat gemeckert, wenn du mal spätabends geduscht oder gewaschen hast. Eine tolle Wohnlage war es natürlich nicht, denn durch den Verkehr hattest du dauernd Lärm und Dreck. Aber im Gegenzug bot das Quartier Wohnraum für Leute, die nicht nur dem Geld nachrennen wollten. Das kulturelle Angebot, auf das die Stadt so stolz ist, wurde von Menschen aufgebaut, die an Orten wie der Weststrasse wohnten. Die neuen Bars, Klubs und Galerien, die seit den 90ern entstanden sind, gibt es nur, weil es möglich war, mit wenig Geld auszukommen. Diese Leute haben Zürich zum Leben gebracht, jetzt werden sie aus der Stadt gedrängt.
Letzten Winter wurde unser Haus an eine grosse Immobilienfirma verkauft. Dann ging die Fresszettel-Politik los. Im Briefkasten lagen Schreiben im Stil von: Ich bin der neue Besitzer und will umbauen, bis in zwei Wochen müssen die Estrichabteile geräumt werden. Dauernd schlichen unfreundliche Typen durchs Haus. Bei einer Wohnungsbesichtigung tauchte auch der neue Besitzer auf. Gegrüsst hat er mich nicht, dafür titulierte er unser Haus als Schandfleck von Zürich. Er vermittelte einem das Gefühl, man sei unerwünscht und nichts wert.
Es war das reine Mobbing. Rund ums Haus hörtest du den ganzen Tag Baulärm, nicht mal über Mittag gaben die Ruhe. Anfang Sommer stellten sie ein Gerüst vor die Fassade. Arbeiter habe ich darauf nie einen gesehen. Dafür konnte nachts jeder Besoffene raufsteigen und auf die Balkone pissen. Kündigungen haben wir keine erhalten, dafür offerierten uns die neuen Besitzer, wir könnten fristlos ausziehen. Das habe ich dann auch gemacht. Nun lebe ich mit einer Kollegin in einer WG. Und das mit 41, nachdem ich zehn Jahre lang alleine gewohnt habe.
Am meisten stört mich der Umgangston, der war unter aller Sau. Wir sind anständige Leute. Arbeiter, Steuerzahler, Bürger dieser Stadt, denen ein Minimum an Respekt zusteht. Aber man hat es nicht nötig gefunden, mit uns in Kontakt zu treten, zu diskutieren, irgendwas anzubieten. Es kamen lediglich Briefe: Liebe Weststrassenbewohner, die Umfahrung ist gebaut, jetzt könnt auch ihr aufatmen. Ja, genau einen Sommer lang. Die Behörden verstecken sich hinter dem freien Markt und sagen, da könne man halt nichts machen. Ich sehe das so: Was in China Zwangsumsiedlung heisst, nennen sie in Zürich Quartieraufwertung.»
Photo Captions
1: Weststrasse heute
2: Einst rollten stündlich über 1000 Autos durch die Weststrasse...
3, 4: ... heute ist die ehemalige Transitachse eine Quartierstrasse, an der nur noch Baustellen die Idylle trüben.
Photo credits
2: Michael Schilliger
1, 3, 4: Sophie Stieger
Übersetzung - Englisch
Urban Development
Exodus at Weststrasse
Two years ago the residents of Weststrasse in Zurich breathed a sigh of relief: After decades of noise and emissions, the Weststrasse transit route was closed. But now landlords are making large profits whilst the city council looks on as low income tenants are driven out.
By Reto Aschwanden
A motorbike casually rolls along at walking pace towards Wiedikon. Two children on scooters are doing figure of eights. A few steps further on, two women are chatting away on the doorstep. If it wasn't for the noisy building work and the soot blackened façades, then Weststrasse would be a nice urban street in the middle of Zurich. Soon the happy scene will become reality. By the end of the year, the road works are supposed to be completed and in May the traffic-calmed Weststrasse will be officially opened. It could be really charming. However the children with the scooters and the chatting women are not likely to benefit from it. This is because the rent along Weststrasse is rising rapidly and removal vans can be seen almost as often as the concrete lorries on their way to building sites. Every second tenant here is losing their home.
Yet two years ago, the people on Weststrasse had been looking forward to it. They could finally breathe a sigh of relief. This was because in the summer of 2009 the Western Bypass and the Uetliberg tunnel were opened. A year later, Weststrasse was closed to through traffic. Previously, the transit route was known as the 'Exhaust of the Nation'. Since 1971, the through traffic from Bern and Eastern Switzerland streamed over the Hardbrücke in District 4, where bumper to bumper traffic heaved along Weststrasse through Wiedikon to Sihl, in order to join the motorway towards Chur and the South. As part of what was known as the Western Bypass, Weststrasse was a de facto multi-lane urban motorway. More than 1000 cars and 100 lorries travelled over it per hour causing noise and air pollution to exceed all limit values.
Weststrasse was not an attractive area and for that reason low priced homes could be found there. According to the study 'A Changing Weststrasse' by the Zurich University of Applied Sciences, ZHAW, in 2007 there were 595 homes in the row of buildings along the street, in which 1181 people lived. Half of them were below the age of 30 and 52% of the tenants were foreigners from 61 different nations. There were a lot of single-occupancy households and an abundance of flat shares. Since 1995, the proportion of family households dropped from 50 per cent to three per cent and many car traders and also several establishments from the red-light districts had taken up tenancies in the premises. According to this study, the average taxable income of the tenants amounted to 40100 francs, with the city average at 61900.
Displacement of the poor
The tax revenues from Weststrasse are likely to rise in the near future. This July in the 'Tages-Anzeiger', an estate agent predicted that the composition of the future tenants would be: “Bankers, lawyers or people living off the wealth of their parents." The authorities were aware that there would be consequences to the closure of the thoroughfare. Günther Arber of Zurich's Urban Development Department wrote in the aforementioned ZHAW study that Weststrasse is "virtually a perfect example, demonstrating how decisions and measures taken by the public authorities- in this case the establishment of a traffic regime and the improvement of the street itself- affect the parties involved in the private property market.” The authors of the study described the anticipated effect more specifically: "The lower status population group of Weststrasse, which up to now has been strongly represented, will be driven out through renovation and higher rent, which is expected to increase further."
These predictions made in 2007 are gradually becoming reality. Many properties are undergoing renovations and the tenants are being driven away by the building noise or are being given their notice. For quite some time, Weststrasse has been an important topic for the Zurich Tenants Association. Director Felicitas Huggenberger said the Tenants Association had given advice to over 100 people from Weststrasse and the surrounding area in recent years. "The whole of District 3 and part of District 4 are facing the pressure of appreciation. Appeal against initial rent is the issue in many consultations. There are homes where prices have increased from 1500 to 3500 francs following a change in tenancy. Not much would have been done to the accommodation, yet the landlords are demanding this increased rent rather simply because they can for a flat in this location: nice and central and no more noise from the traffic." Huggenberger observed a multitude of renovations: "To some extent living space is being created in the luxury segment, for example through condominium ownership." No average earner can afford that, let alone the socially disadvantaged who are being particularly hard hit by the change on Weststrasse: "Some residences were real holes, which had seen no investment in decades. The residents have endured these miserable conditions because of the low rent and are now struggling to find something new due to their low budgets.”
The nation invests, private parties cash in
With such hardship in mind, the people who were interviewed for this article refer time and time again to a letter, which the city council had aimed at the landlords. According to Felicitas Huggenberger, the story goes as follows: The authorities requested that the proprietors give notice in the most socially acceptable way. Consideration should however be given in particular to the elderly. In addition, the city council sent the landlords a leaflet, which they could pass on to their tenants, with tips on looking for accommodation. The leaflet in turn referred them to a website which provided a tip: Search outside of the city. It is reminiscent of the by now infamous statement of the Association of Home Owners: There is no human right to live in the city of Zurich. “The letter was indeed well intentioned, however it had an unintended effect: They had shown the property owners how to get the tenants out," commented Felicitas Huggenberger, who thinks the city council has done too little. After all, the bypass, which lead to the appreciation, was financed by tax payers' money. In contrast, the profits are being pocketed by private parties. Some cantons levy the so called property appreciation tax: When a property increases in value without the owner having made any investment in it (for instance rezoning from agricultural to buildable land), a tax will be levied. The canton of Zurich does not do that. The city of Zurich could however actively intervene in the property market with its Foundation for the Preservation of Affordable Housing and Commercial Space (PWG). For example over the last few years, the foundation purchased properties in the Langstrasse area to withdraw them from the milieu. But the PWG has not been actively involved in Weststrasse. The city council says it has not been able to compete with private investors because of the horrendous rise in prices.
For Huggenberger the incidents on Weststrasse are symbolic of how intense the pressure on the Zurich housing market is. "Meanwhile people from the middle classes are also having trouble finding affordable living space. In many cases, if complete renovation is planned, then the rent is becoming far more expensive. Even co-operatives or the Zurich city council cannot build very cost-effectively. The middle class are therefore moving to these new developments. However, in order for the city to remain lively and mixed, people with a yearly income of under 60000 francs also need an abode which they can afford.”
Scaffolding masks deception
On Weststrasse there are a multitude of home owners, most of them private. Many buildings belong to individuals or joint ownerships. Hence the position is not clear cut and each proprietor will react to the situation in their own way. Many sell up while others renovate their property in order to demand higher rent afterwards. Only a few withstand the lure of money, for example an elderly landlady of a student flat share who lives in the same property. The students, who wish to remain anonymous, explain “As long as she lives here, we are sure to be allowed to stay.” Yet the students are also experiencing the transformations close by: "It is unbelievable the speed at which lofts are being renovated, façades painted, windows replaced, yes, whole houses are being gutted and rebuilt." The traffic has gone, but one thing remains: “The floors vibrate- before it was because of the lorries, now it's because of the construction machinery." In addition, the students are witnessing the methods in which property owners are embellishing their properties. There is a house in their neighbourhood where the occupants received their notice because of upcoming renovation. After the tenants moved out, scaffolding was erected. That was obviously a diversionary tactic: "Nobody saw any builders. Nothing was built. Nothing was painted. No windows were replaced. Then suddenly the scaffolding was taken down. Now new tenants are living there." The students were not aware of any commitment on the part of the city council in support of the Weststrasse residents. Similarly they are not aware of any protest action by the tenants. "Many tenants here are neither adequately networked nor have they enough time to get involved in any kind of action.” In addition, many Weststrasse residents would hardly have any knowledge about tenants’ rights.
With a lack of knowledge and no solidarity, it leaves long standing tenants to work out where they stand whilst the city council looks on as new living space for wealthy people arises. Welcome to the open market. The losers leave the city, the winners rub their hands with glee. Felicitas Huggenberger of the tenants association says: "According to the interest reference rate, a landlord must not achieve any more than 3.25 per cent net yield. But every estate agent laughs when they hear that."
"Lowest of the low"
Franco Sesa lived for 13 years in Weststrasse. Last year the house in which he was living was sold. Here he explains how he surrendered to the imposing appreciation of his home.
"Until this September I lived in a two-room flat for 900 Swiss francs. Since I only work part time and in addition to this I am doing an apprenticeship, it fell just within my budget. Many creative people and workers in the hospitality industry lived in the neighbourhood. In addition there were students, foreigners and people receiving welfare support. We had informal contact. Nobody whinged when you showered late at night or did the washing. Of course it wasn't a great residential area, since you constantly had noise and dirt as a result of the traffic. But on the other hand the area offered living space for people who weren’t all about the money. The cultural diversity that the city is so proud of came about because of people who lived in places like Weststrasse. The new bars, clubs and galleries which originated in the nineties are only there because it was possible for these people to get by on little money. They have brought Zurich to life and now they are being driven out of the city.
Last winter our home was sold to a large real estate firm. Then the scrap-of-paper-policies started. Correspondence arrived in the letterbox in the style of: I am the new owner and I want to carry out modifications, in two weeks the lofts must be vacated. Unfriendly blokes constantly snuck through the house. At a flat viewing the new owner showed up. He didn't greet me, instead he called our house the eyesore of Zurich. I got the feeling he regarded me as undesirable and worthless.
He was simply bullying. Around the house you heard construction noise all day long. There was not even a moment of tranquillity over the lunch hour. At the start of summer scaffolding was erected on the façade. I have never seen a worker on it. Instead every drunk at night could climb up it and urinate on the balcony. We never received written notice. Instead the new proprietor advised that we could move out without notice and so I did. Now at 41 years of age, I live with a colleague in a flat share after having lived alone for 10 years.
I was most annoyed by the tone of communication, which was the lowest of the low. We are respectable people. We are workers, tax payers, citizens of this city, who are entitled to a minimum amount of respect. But they didn't deem it necessary to communicate with us, to discuss or to offer us anything. We simply received letters: Dear Weststrasse resident, the bypass is built, now you can breathe a sigh of relief. Yes, exactly a summer long. The authorities are hiding behind the open market and saying they are not able to do anything. But I see it like this: What is called forced relocation in China is called property appreciation in Zurich."
Photo Captions
1: Weststrasse today
2: At one time, 1000 cars passed through Weststrasse hourly...
3, 4: ...today the former transit route is an urban street, the idyll marred only by the construction work.