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Punkte Schwierigkeitsgrad PRO: 135, Beantwortete Fragen: 70, Gestellte Fragen: 3
Portfolio
Eingereichte Übersetzungsbeispiele: 5
Englisch > Deutsch: ENTRY_2806
Ausgangstext - Englisch All travel is now merely a means of moving a camera from place to place, all travellers are ruled by the all-powerful lens. Visitors old-fashioned enough to wish only to stand and look with their anachronistic eyes are shoved aside by the photographers, who take it for granted that while they do their ritual focusing, nothing else may move or cross their vision. Those peculiar souls without a camera must step aside for those more properly occupied, must wait while the rituals take place, and must bide their time while whole coaches stop and unleash upon the landscape the Instamatic God. And the populations of whole countries seeing themselves cannibalised, swallowed up, vacuumed into the black-ringed staring eye, wrench what they can from the cannibals. You want picture my house, my camel? You pay.
None of this would matter, perhaps, if anything worthwhile was being accomplished. If all the constant busyness and clicking produced, at its end, what had not existed before, images of beauty captured or truth told. But, sadly, this isn't so. The camera is simply graffiti made respectable.
The camera is the means by which we stamp ourselves on everything we see, under cover of recording the Wonders of the World already wonderfully
recorded by professionals and on sale at every corner bookshop and newsagent. But what use to show Aunt Maud, back home, postcards of the Tuscan landscape, since we are not in the picture to prove that we were there?
No stretch of rocks has verity unless I am within it. No monument exists
but for my wife, leaning against it. No temple is of interest without my face beside it, grinning. With my camera I appropriate everything beautiful, possess it, shrink it, domesticate it, and reproduce it on my blank sitting-room wall to prove to a selected audience of friends and family the one absolutely vital fact about these beauties: I saw them, I was there, I photographed them, and, ergo, they are.
from "Amateur Photography: the World as it isn't and our Fred" by Jill Tweedie in the Guardian
Übersetzung - Deutsch Das Reisen dient heutzutage nurmehr dem Zweck, eine Kamera von Ort zu Ort zu bewegen. Alle Reisenden werden von der allmächtigen Linse beherrscht. Jene, die altmodisch genug sind, dazustehen und ihre anachronistischen Augen gebrauchen zu wollen, werden von den Fotografen beiseite gedrängt, die eine uneingeschränkte sowie ungestörte Sicht während des rituellen Fokussierens für selbstverständlich halten. Jene merkwürdigen kameralosen Gestalten müssen den Weg freimachen für die, die wirklich beschäftigt sind, sie müssen den Ritualen Vorrang einräumen und ihren Augenblick abwarten, während ganze Busladungen voller einäugiger Götter auf die Landschaft losgelassen werden. Ganze Länder werden kannibalisiert, verschlungen und durch das schwarz beringte starrende Auge aufgesogen, doch ihre Einwohner ringen den Kannibalen ab, was sie können. Du wollen Foto von meine Haus, meine Kamel? Du geben Geld.
Vielleicht wäre all dies belanglos, wenn irgendetwas Wertvolles entstünde, wenn die ständige Geschäftigkeit und das Klicken der Kameras am Ende etwas hervorbrächten, was es noch nicht gab, oder etwa ein Abbild der Schönheit oder der Wahrheit. Leider jedoch ist dem nicht so, und die Endprodukte sind lediglich respektabel gewordenes Graffiti.
Wir drücken durch die Kamera unter dem Deckmantel der Dokumentation von Weltwundern allem, was wir sehen, unseren Stempel auf. Zwar wurde bereits alles von Profis dokumentiert, und die Resultate sind in jedem Buchladen und Zeitungskiosk erhältlich, doch was macht es für einen Sinn, Tante Anna zuhause eine Postkarte der toskanischen Landschaft zu zeigen, wenn wir noch nicht einmal im Bild sind und keinen Beweis unseres Aufenthalts haben?
Keine Felsentrasse ist wirklich, wenn ich nicht auf ihr stehe. Kein Denkmal existiert, außer wenn meine Frau sich dagegen lehnt. Kein Tempel ist von Interesse ohne mein grinsendes Gesicht daneben. Mit meiner Kamera weise ich allem Schönen seinen Platz zu, bringe es in meinen Besitz, stutze es mir zurecht, unterwerfe es mir und hänge seine Abbilder an meine öde Wohnzimmerwand, um einem ausgewählten Publikum von Freunden und Familie die eine, absolut grundlegende Tatsache über diese Sehenswürdigkeiten zu beweisen: Ich habe sie gesehen, ich war da, ich habe sie fotografiert, ergo existieren sie.
Aus dem Artikel: „Amateurfotografie: die Welt, wie sie nicht ist, oder Unser Fred” von Jill Tweedie, erschienen in der britischen Tageszeitung The Guardian
Italienisch > Deutsch: ENTRY_3157
Ausgangstext - Italienisch Superati i 51 anni, il pensiero scansa la stanchezza e si rifugia nei sogni di 30 anni or sono, tornando al giorno in cui raggiunsi la maggior età. Quel giorno mi dissi che avrei viaggiato in tutti quei luoghi esotici e lontani che mi attiravano con promesse di appagamento di ogni specie.
E di viaggi ne ho fatti, ma raramente quelli che avrei sperato. Solo adesso, entrando nel secondo mezzo secolo della mia vita, accetto che va bene lo stesso non essere andata alle Maldive, non aver preso l’Orient Express, non aver soggiornato al Ritz. Forse farò ancora in tempo e forse non me n’importa neanche più tanto.
I viaggi sono stati altri, spesso faticosi, come il primo lungo cammino che mi aspettava dopo quel fatidico compleanno. Un crudo e buio viaggio verso la maturità, tenendo per mano un padre che chiudeva il suo soggiorno terreno ben troppo presto.
Così, nel mio diario di viaggio, stipo ricordi che non si catturano con la macchina fotografica … le voci dei miei avi siciliani che vibrano tra i ruderi di Selinunte … lo sguardo dei ragazzi di strada di Johannesburg, venuti da noi e restii a tornare nella loro terribile realtà … le lacrime dei veterani dello sbarco a Pachino tornati su quella stessa spiaggia a distanza di 60 anni … la neve che fiocca sul filo spinato di Auschwitz … la paura dei miei compagni di viaggio nella malattia che, avendo portato via mio padre, tornò a chiamare anche me. Ma io feci orecchie da mercante.
Angela Arnone. "Diario di viaggio".
Übersetzung - Deutsch Jetzt, im Alter von 51 Jahren, nehmen die Gedanken vor der Müdigkeit Reißaus, flüchten sich in die Träume von vor nunmehr 30 Jahren und machen Halt an dem Tag, an dem ich volljährig wurde. An jenem Tag nahm ich mir vor, dass ich all die weit entfernten, exotischen Orte bereisen würde, die mich mit ihren Versprechen der Erfüllung jeglicher Wünsche lockten.
Und so ging ich auf Reisen, wenn auch selten auf die, die ich mir erhofft hatte. Erst jetzt, am Beginn der zweiten Hälfte meines Lebens habe ich akzeptiert, dass es durchaus in Ordnung ist, nicht auf den Malediven gewesen zu sein, nicht den Orient-Express genommen und nicht im Ritz übernachtet zu haben. Vielleicht schaffe ich es noch, vielleicht interessiert es mich auch gar nicht mehr so sehr.
Die Reisen waren von anderer, oft mühsamer Art, so wie der erste lange Weg, der mich nach jenem schicksalsträchtigen Geburtstag erwartete. Auf meinem harten, dunklen Pfad zum Erwachsensein hielt ich einen Vater bei der Hand, der seinen Verbleib in unserer Welt viel zu früh beendete.
So fülle ich mein Reisetagebuch mit Erinnerungen, die sich nicht mit der Kamera einfangen lassen… die Stimmen meiner sizilianischen Vorfahren, deren Echo in den Ruinen von Selinunte widerhallt…. der Blick in den Augen der Straßenkinder von Johannesburg, die zu uns kamen und nicht in ihre eigene schreckliche Wirklichkeit zurückkehren wollten… die Tränen der Veteranen, die die Landung in Pachino erlebt hatten und nach 60 Jahren zu eben jenem Strand zurückkehrten… der Schnee, der auf den Stacheldraht in Auschwitz fällt… die Angst meiner Reisegefährten vor der Krankheit, die wie schon meinen Vater nun auch mich zu sich zu ruft. Aber ich habe mich taub gestellt.
Ausgangstext - Englisch Eroticism has this in common with an addictive drug: that there is a coercive element to its pleasure with which part of us is in complicity, and part not. Thus ever since time began men have been trying to enjoy eroticism without being destroyed by it. Societies, religions can be defined in the way they deal with this conundrum. Polygamy, monogamy with repression, monogamy with affairs, monogamy with prostitutes, serial monogamy. Not to mention individual solutions of great ingenuity, or desperation: Victor Hugo with the door knocked through the wall of his office, to let in a girl each afternoon. Auden's flair for finding call-boys in every town. Picasso who simply refused when wife and mistress demanded he choose between them. Then there is always the hair-shirt of course. But perhaps the thing to remember when you wake up with a life full of fresh paint and tortuous complications is that eroticism wasn't invented for you, nor merely for the survival of the species perhaps, but for a divinity's entertainment. Nothing generates so many opportunities for titillation and schadenfreude as eroticism. Which is why it lies at the centre of so much narrative. How the gods thronged the balconies of heaven to see the consequences of Helen's betrayal! And your friends are watching too. Your antics have put the shine on many a late-night conversation.
On the borders between mythology and history, that wily survivor Odysseus was the first who learnt to trick the gods. And perhaps his smartest trick of all was that of lashing himself to the mast before the Sirens came in earshot. There are those of course who are happy to stand at the railings, even scan the horizon. Otherwise, choose your mast, find the ropes that suit you: sport, workaholism, celibacy with prayerbook and bell... But the kindest and toughest ropes of all are probably to be found in some suburban semi-detached with rowdy children and a woman who never allows the dust to settle for too long.
Übersetzung - Deutsch Erotik und Drogen haben etwas gemeinsam, und zwar das zwanghafte Element der Lust. Ein Teil von uns gibt sich ihm hin, ein anderer Teil begehrt auf. Seit Anbeginn der Zeit hat die Menschheit versucht, Erotisches zu genießen, ohne davon zerstört zu werden. Gesellschaften und Religionen lassen sich anhand ihrer Umgangsweisen mit diesem Dilemma definieren. Da wären die Polygamie, Monogamie durch Unterdrückung, Monogamie mit Affären, Monogamie mit Prostituierten und Serienmonogamie, ganz zu schweigen von den höchst einfallsreichen, oder auch verzweifelten Lösungen einzelner: Victor Hugos Durchgang in seiner Bürowand, durch den jeden Nachmittag ein Mädchen eingelassen werden konnte, W. H. Audens Talent, in jeder Stadt einen Callboy aufzutreiben, Picassos schlichte Weigerung, sich zwischen seiner Frau und seiner Geliebten zu entscheiden. Dann gibt es da natürlich immer noch das härene Hemd. Beim Erwachen zu unserem frischen, bunten Leben voller quälender Komplikationen sollten wir uns vielleicht daran erinnern, dass die Erotik nicht für uns selbst erfunden wurde, und womöglich noch nicht einmal nur für das Überleben der Spezies, sondern zum Amüsement der Götter. Nichts erzeugt solchen Anlass zu lustvoller Aufregung und Schadenfreude wie die Erotik, weshalb sie im Kern so vieler Erzählungen liegt. Oh, wie sich die Götter auf ihren himmlischen Balkonen drängten, um einen Blick auf die Konsequenzen von Helenas Betrug zu erhaschen! Deine Freunde schauen übrigens auch zu, und deine Possen haben so manch einer nächtlichen Plauderstunde das I-Tüpfelchen aufgesetzt.
An den Grenzen zwischen Mythologie und Geschichte war es der findige Odysseus, der als erster lernte, die Götter zu überlisten. Sein wahrscheinlich klügster Streich bestand darin, sich an den Mast zu binden, bevor die Sirenen in Hörweite gerieten. Es gibt natürlich solche, die freiwillig an der Reling stehen, ja sogar den Horizont absuchen. Für alle anderen heißt es, sich den passenden Mast und die richtigen Seile auszusuchen, ob Sport, Arbeitssucht oder das Zölibat mit Gebetbuch und Glocke. Die angenehmste und zäheste Fessel aber findet sich wohl in der vorstädtischen Doppelhaushälfte mit Rotzbengeln und einer Frau, die den Staub nie allzu lange ruhen lässt.
Ausgangstext - Italienisch I miei primi ricordi delle Feste mi riportano ad abitudini molto diverse da quelle di oggi.
…Dunque le Feste. Attese. Vagheggiate. Gioiose.
Cominciavano con le letterine, indirizzate ai genitori, cara mamma e caro papà, sempre le stesse con scarsa fantasia. Piene di buoni propositi: sarò buono, sarò obbediente, vi voglio bene, eccetera. Ne conservo ancora qualcuna insieme alle pagelle della prima e della seconda elementare.
L'apertura ufficiale arrivava la sera del 24 dicembre. Il cenone della vigilia. E il presepe. Anzi presepio. Ci avevano lavorato a lungo, bambini e genitori. Avevano raccolto la vellutina in campagna e nei giardini delle città. I personaggi del presepio venivano conservati da un anno all'altro e così le casette dei contadini, le pecore dei pastori, i tre Re magi, la Madonna col suo manto azzurro e San Giuseppe che non so perché risultava calvo, forse per dargli un sembiante da persona anziana e senza le tentazioni della carne. E il bambino. Il bambino Gesù, un corpicino nudo o appena velato per nascondere il sesso.
…Finita la cena, i bambini recitavano una poesiola o leggevano la letterina. Poi andavano a dormire e venivano svegliati pochi minuti prima della mezzanotte. Si formava un piccolo corteo col bimbo più piccolo in testa che portava il bambino Gesù e lo deponeva nella culla vigilata dalla mucca e dall'asino. La cerimonia finiva lì e si tornava a dormire, ma non era facile riprender sonno anche perché si sapeva che al risveglio avremmo trovato i regali.
I regali del Natale erano tuttavia leggeri. Una bambolina per le femmine, ai maschi un gioco dell'oca o il meccano che allora era in voga, abituava a una manualità molto incoraggiata dai maestri della scuola.
I grandi, genitori e altri parenti e amici, non si scambiavano regali tra loro, non era uso. L'albero di Natale ci era del tutto sconosciuto e lo stesso Babbo Natale - almeno nelle regioni del Centro e del Sud - non esisteva. Qualche vaga eco ce ne arrivava da conoscenti che abitavano a Milano e Torino. Da Roma in giù di papà Natale non si aveva notizia.
Übersetzung - Deutsch Meine frühesten Erinnerungen an das Weihnachtsfest lassen mich an Bräuche denken, die sich völlig von den heutigen unterscheiden. Weihnachten war Warten, Träumen, Vorfreude.
Es begann mit den Briefchen an die Eltern, liebe Mama, lieber Papa, immer dieselben, wenig fantasievollen Worte, doch voller guter Vorsätze: Ich werde brav sein, ich werde Euch immer gehorchen, ich hab Euch lieb, und so weiter. Ein paar davon hebe ich noch immer auf, zusammen mit den Schulheften aus der ersten und zweiten Klasse.
Offiziell begann Weihnachten am 24. Dezember mit dem großen Festessen zum Heiligen Abend, und mit der Weihnachtskrippe. Lange hatten Kinder und Eltern an ihr gearbeitet und auf dem Land und in den Stadtparks Hundszunge gesammelt. Die Krippenfiguren wurden von Jahr zu Jahr aufbewahrt: die Bauernhäuschen, die Schafe, die Heiligen Drei Könige, Maria in ihrem blauen Mantel und der Heilige Josef, der aus irgendeinem Grund kahlköpfig war, vielleicht um ihm das Aussehen eines alten Menschen zu geben, der die Versuchungen des Fleisches überwunden hat, und dann das Kind, das Jesuskind mit seinem kleinen nackten oder beinahe nackten Körper, bei dem nur das Geschlecht verhüllt war.
Nach dem Abendessen sagten die Kinder ein Gedicht auf oder lasen ihre Briefe vor. Dann gingen sie schlafen und wurden kurz vor Mitternacht wieder geweckt. Es formte sich ein kleines Geleit, und das jüngste Kind an seiner Spitze legte das Jesuskind in die von der Kuh und dem Esel bewachte Wiege. Hier endete die Zeremonie, und man begab sich zurück ins Bett, obwohl es schwer war, wieder einzuschlafen, wusste man doch, dass einen am Morgen die Geschenke erwarteten.
Die Weihnachtsgeschenke hingegen waren von einfacher Natur, für die Mädchen gab es eine Puppe, und für die Jungen ein Gänsespiel oder das damals beliebte Meccano, das die von den Lehrern so befürwortete Handfertigkeit förderte.
Die Großen, Eltern, Verwandte und Freunde, schenkten sich nichts, das war nicht der Brauch. Der Weihnachtsbaum war gänzlich unbekannt, und der Weihnachtsmann existierte ebenso wenig, zumindest in den zentralen und südlichen Regionen. Von Bekannten aus Mailand oder Turin erreichte uns sein vages Echo, aber aus dem Gebiet unterhalb Roms gab es keine Berichte.
Ausgangstext - Italienisch Ho perso il conto del tempo che siamo stati nascosti qui, tra gli scarti di fieno puzzolente e tanfo di umanità sporca e spaventata. E’ da poco passato Natale e l’abbiamo passato in questa stalla, insieme ai compaesani affamati, tremanti di freddo e paura. Quasi come Gesù Bambino, solo che almeno lui aveva un bue e un asinello che lo scaldavano con l’alito. Noi manco quelli. Gli asini se li sono portati via i militari, per trasportare il trasportabile, anche il corredo di mamma; i buoi … non ci vuole molto per capire che fine hanno fatto, già da tempo, anche i più tosti da masticare.
Al buio crepato dal fioco chiarore mattutino, accucciata alla mia schiena per scongiurare il gelo, mia sorella Teresina mormora «Checchina … sei sveglia?» Sussurra, come siamo ormai abituate a fare, per renderci il più trasparenti possibile, ragazze ombra che si fanno forza solo per proteggere una madre vedova e tre fratelli più piccoli, anche se non sono sicura di quale protezione potremmo mai offrire.
«Si, sono sveglia, ma taci o svegli tutti e incominciano con le lagne per la fame e chi li sente … ».
«Hai ragione, ma c’è qualcosa che non va … non riesco a capire … ».
«Teresì, c’è la guerra, cosa vuoi di più?»
«Ma no, ascolta bene … »
Tendo le orecchie. Nella penombra scorgo le sagome dei poveracci che hanno perso tutto in pochi mesi, traditi da re e ragion di stato. Sento solo il respiro angosciato di chi copre la testa con le braccia in un gesto istintivo, per allontanare quell’incubo che è la nostra quotidiana realtà: colpi di cannone che rimbombano, mitragliatrici che sferragliano, bombe che ululano, carri armati che fanno tremare la terra prima che li si vedano arrivare.
E ascoltando bene, mi rendo conto che la guerra tace.
Übersetzung - Deutsch Ich weiß nicht mehr, seit wann wir uns schon hier verstecken, in den stinkenden Resten von Stroh und dem Modergeruch einer verdreckten, verängstigten Menschheit. Vor kurzem war Weihnachten, auch das haben wir in diesem Stall verbracht, zusammen mit unseren hungernden, vor Kälte und Angst zitternden Landsleuten. Beinahe wie das Jesuskind, nur dass das wenigstens einen Ochsen und einen Esel hatte, die es mit ihrem Atem wärmten. Wir haben nicht mal die. Die Esel hat das Militär geholt, um alles fortzuschaffen, was sich nur transportieren ließ, auch Mamas Aussteuer. Und die Ochsen… viel Fantasie braucht man nicht, um sich auszumalen, welches Ende selbst die zähesten unter ihnen schon vor langer Zeit genommen haben.
Im vom schwachen Morgenlicht durchbrochenen Dunkel murmelt meine Schwester Teresina, die sich gegen die Kälte an meinen Rücken gekuschelt hat: „Checchina… bist du wach?“ Sie flüstert, wie wir es immer tun, um uns so unsichtbar wie möglich zu machen. Schattenmädchen, die nur hervortreten, um eine verwitwete Mutter und drei jüngere Geschwister zu beschützen. Ich weiß nur nicht, welche Art von Schutz wir ihnen bieten können.
„Ja, ich bin wach, aber sei still, sonst wachen sie alle auf und fangen mit ihrem Gejammer über den Hunger an und wer ihn am meisten spürt…“
„Du hast ja recht, aber irgendwas stimmt nicht… ich weiß nicht, was…“
„Teresì, wir sind im Krieg, was willst du noch?“
„Nein, hör doch mal…“
Ich spitze die Ohren. Im Halbdunkel kann ich die Umrisse der armen Gestalten ausmachen, die in wenigen Monaten alles verloren haben, verraten von König und Staatsräson. Alles, was ich höre, ist das angstvolle Atmen von jemandem, der in einer instinktiven Geste den Kopf in seinen Armen birgt, um jenen Alptraum fernzuhalten, der zu unserer alltäglichen Realität geworden ist: das Dröhnen der Kanonen, das Rasseln der Maschinengewehre, das Heulen der Bomben, Panzer, die die Erde erzittern lassen, noch bevor man sie sieht.
Und wie ich so angestrengt lausche, wird mir bewusst, dass der Krieg schweigt.
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Übersetzerische Ausbildung
Other - Institute of Linguists
Erfahrung
Übersetzungserfahrung in Jahren: 24. Angemeldet bei ProZ.com seit: Jan 2006.
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Before my Diploma in Translation from the Institute of Linguists in London I also gained an MA in Art History and Italian Philology from the Freie Universität Berlin plus 8 years of fulltime work experience in the international art world, so I am very much at home in this area as well.
I lived and worked in London for 8 years and moved back to Germany in 2012.
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